Lawn Mower AWD Mähroboter Allrad Automower All wheel drive 4WD von Fürst Ruprecht

das geht auch, dann fährt er aber über den Draht raus.
Bei mir muß der Mäher in engen Passagen drehen (<2m). Wenn er Rückwärts fährt und dann über den Draht fährt, folgt eine weitere Rückwärtsdrehung in die Büsche. Mit verzögertem Stop ist das dann Dauerzustand.
 
aktueller Stand:
 

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An dieser Stelle vielen Dank für Eure Aufmerksamkeitn und Eure Likes.

Ich werde wohl diese Saison beenden und an meinem Prototyp2 nichts mehr verändern.

Leider ist es mir nicht gelungen, dieses Jahr eine ansprechende Hülle anzufertigen.
Ich habe zwei Designs durchkonstruiert die mir aber am Ende nicht gefallen haben oder für den 3D-Druck (gefühlt) zu aufwendig sind.

Aktuelles Fazit:
Diese 4WD-Lösung geht durch dick und dünn. Steigungen sind kein Problem, der Mäher läuft stabil geradeaus (das sieht am schrägen Hang nicht so super glatt aus wie in den Forenvideos wo alles eben ist). Wer einen Mäher bauen will der auch am Hang mäht oder der auch noch mäht, wenn das Gras höher steht als der Mäher groß ist, der kann sich an diesem Konzept orientieren.

Die Lenkung mit Steppermotor ist zwar sehr langsam, dafür aber stabil und kräftig. Diverse Crashs hat sie gut überstanden, obwohl der Mäher mit den vier Radmotoren schon viel Moment aufbringt. Die Zahnradmechanik aus selbst gedruckten Kunststoffzahnrädern hält problemlos, was ich nicht erwartet hatte.
Die Silikon-„Reifen“ halten nun auch, nachdem mehrere Änderungen eingeflossen sind. Die Radkonstruktion ist sehr leicht und individuell anpaßbar.
Die Höhenverstellung der Messer mache ich mit dem Akkuschrauber (man könnte natürlich auch einen kleinen Getriebemotor nehmen, wenn man öfter verstellen will). Kurz gesagt, das funktioniert und hält.
Die Kühlung „kühlt“ gut - allerdings ist der Aufwand groß dafür zu sorgen, daß sie nicht so viel Dreck ins Gehäuse zieht. Ich nutze jetzt Filtermaterial von Dunstabzugshauben (ein Flies). Mit dieser Lösung ist es möglich Steppermotoren mit Standard-Steppertreibern bis 2A zu verwenden. Bei 4WD sollte das für den Antrieb reichen. Das wäre eine sehr günstige Lösung für den Bürstenlosen Antrieb.

Radstand, Spurbreite, Radgröße und Schnittradius (44cm) erlauben in dieser Konstellation das Mähen bis zum Rand - würde ich so wieder machen.

Verbesserungswürdig finde ich das Gewicht!!! , die Menge und Größe der Elektronik, die mangelnde Bodenfreiheit (insbesondere am Lenkservo) - wobei anzumerken ist, daß ich auf ca. 8cm mähe.

Meine Versuche, schöne Bahnen zu mähen, stelle ich ein, weil es bei meinen Schikanen auf dem Grundstück nicht viel Sinn macht.
Empfehlen würde ich allen, mit zwei Perimeterempfängern zu fahren, da dadurch mehr Steuerungsmöglichkeiten entstehen. Sehr gut funktioniert bei mir das Gegenlenken am Draht, das es ermöglicht auch enge Passagen zu durchfahren.

Gruß Fürst Ruprecht
 
Was wiegt denn der Brummer und hattest Du auch einmal nach anderen, kleineren Mähmotoren Ausschau gehalten?

Ansonsten Hut ab vor dem Projekt!!
Gruß UWE
 
Was er wiegt, kann ich nicht sagen - habe keine Waage (und daher auch kein Übergewicht), aber er ist schon sehr schwer. Vielleicht kann ich das irgendwie noch ermitteln.
Mähmotoren -> nein, habe ich mir noch keine Gedanken gemacht
Antriebsmotoren -> Nema17-Getriebemotoren mit Standard-Treibern halte ich für möglich
 
Hallo,
ok, muss sagen, dass ich mächtig beeindruckt bin. Hab mich im Projekt umgeschaut und war schon fast wieder weg, als ich über dieses Thema gestolpert bin!

Hab mir mal vor 5 Jahren die Ardumover Spielzeugvariante gebaut, mir etwas die Programmierung klar gemacht und das Ding in der Wohnung rumfahren lassen. Bei der Perimeterschleife ist mein Projekt dann eingeschlafen, weil klar wurde, dass auf meinem Gelände damit wahrscheinlich kein vernünftiges Ergebnis zu erzielen sein wird. Hab mir dann irgendwann einen Akkumäher mit Antrieb besorgt.
Zwischenzeitlich ist das Gelände deutlich größer geworden und der größte Teil ein eine 2500qm z.T. wilde Wiese, 50% in der Qualität des Hanges von TomM. Der Spaß, das mit der Elektrosense zu mähen, ist ... nicht überwältigend.

Ich hab also wieder angefangen, nach bezahlbaren Mähern zu suchen, die es auch am Hang hinkriegen könnten, ohne dass ich mir beim Ausrutschen den Hals brechen muss. Natürlich sollte das Ding vielleicht irgendwann in einem Aufwisch auch den "einfachen" Rasen mähen können.

Heißt, ich müsste eher definierbare Bahnen mähen lassen können, ggf. einfach vorwärts rückwärts, in erster Näherung dumm ferngesteuert. Eigenes Chassis, fette Motoren, Steigfähigkeit, 2-3 Mähmesser auch für festeres, höheres Gras. Das wäre schon mehr als die Hälfte der Problemlösung.
Später mehr Autonomie über GPS RTK und die Bahnen in den Flächen ggf. selbst definieren.

Kein Standard Projektgehäuse, eher keine Wendemanöver, fette Leistung, Grip. Bin ich mit solchen Anforderungen theoretisch noch in der Nähe deines Projektes oder scheint das aus deiner Erfahrung zu exotisch?
 
Hallo Blitzdings,
fangen wir mal mit den Schwächen meines Mähers an, also das, was ich gerne noch optimieren würde:
Zuviel Elektronik: Step-Down-Wandler auf 24V, weil mein zusätzlicher Motortreiber sonst nicht einschaltet - kann man einfach lösen, indem man den Standard-DC-Motortreiber verwendet, der sich jedoch schlechter kühlen läßt.
Zusätzlicher Lenkantrieb, der hohe Leistung haben muß: bei mir ein Nema17-Steppermotor mit Getriebe, ist aktuell bzgl. Moment,Geschwindigkeit voll ausgereizt, so daß auch fahren am Draht bei geringer Geschwindigkeit funktioniert - aktuell denke ich, der könnte entfallen, wenn man zum Lenken die Vorderräder entsprechend ansteuert.
Gesamtgewicht ist zu hoch - wird weniger, wenn Lenkungsantrieb und Step-Down-Wandler entfallen können. Der Mäher ist natürlich schwerer, da er 4 Antriebs- und 2 Mähmotoren hat.
Der Kompass springt im Signal noch zu stark, dadurch entstehen zu viele Lenkbewegungen - ist halt unschön, funktioniert aber sonst. Ursache ist der Elektrosmog - ich denke der Schrittmotor hat dabei den größten Anteil, bei Verwendung eines Modellbauservos hatte ich diese Probleme nicht. Sollte mit Detailanalyse zu verbessern sein. Auch die Ultraschallsensoren haben in Zusammenarbeit mit dem Stepper Probleme gemacht.
Es fehlt die Stoßstange vorn und hinten.
Ich mähe auf 8cm Höhe. Der Lenkantrieb hängt so tief, daß er das Gras umdrückt und dadurch nicht alle Halme gleich sauber erwischt werden.

Die Särken:
die 4x36mm DC-Getriebemotoren sind völlig ausreichend für den Antrieb und fahren auch senkrecht die Wand hoch, also wird kein Hang zu steil sein, solange die Räder Gripp haben. Meine Räder sind sehr leicht, da aus dem 3D-Drucker stammend problemlos den eigenen Wünschen anpaßbar. Allerdings ist das Layout auf die Schnittbreite genau ausgelegt, weicht man davon nur wenig ab, rasieren die Messer die Räder. Die Silikonbereifung ist aufwendig und nur dann sinnvoll, wenn der Mäher auch über Beeteinfassung fährt. Ich denke, die hält maximal eine Saison durch. Fährt dafür aber geräuschlos und mit tollem Gripp.
Die Lenkung mit Kunststoffzahnrädern ist recht simple, und bisher ist nur ein Zahnrad gebrochen, weil ich per Fernbedienung einen Pfosten umfahren wollte.
Wenn der Lenkmotor entfällt, dann wird auch das Moment auf die Zahnräder geringer, die dann nur noch die Räder parallel halten.
Der Lenkeinschlag mit +/- 90 Grad ist eigentlich genial. Damit dreht der Mäher auf der Stelle und gerade am Hang ist damit vernünftiges Wenden möglich.
Die Lüftung sorgt dafür, daß auch im Sommer die Motoren durchlaufen, ist aber insbesondere für den Schrittmotortreiber erforderlich. Allerdings zieht sie jede Menge Dreck an. Passiv gekühlt wäre zumindest sauberer. Mit dem Filtermaterial vom Dunstabzug funktioniert es aber ganz gut.
Ich nutze die Fernsteuerung für die Bereiche, in die der Mäher nicht reinfahren darf, bzw. soll, weil die Wendemöglichkeit nicht gegeben ist.
Mähzeit ist ca. 1h (Shopakku) auch dem Stepper geschuldet. (Bei meinem Konzept ist der Lenkmotor eigentlich im Dauereinsatz, was enorm Energie verbraucht).
Ich mähe auf ca. 8cm Höhe bei derzeit 1/2 Maximalgeschwindigkeit, mehr wäre durchaus möglich, aber wozu, ich schaue ja nicht zu.
Das Gras kann auch die Radhöhe von 22cm übersteigen, dann fährt er trotzdem. Das Problem ist dann nur, ob genug Platz für das geschnittene Gras da ist, damit die Messer nicht verstopfen. Bei höherer Schnitteinstellung kann man ggf. in Stufen kürzen.

Nach Prototyp Nr.2 folgt bekanntlich Nr.3.

Ich denke schon, daß ein Mäher, ähnlich wie meiner, Deinen Anforderungen gerecht werden wird.
Gruß Fürst Ruprecht
 
Danke, super Antwort. Hab mir auch schon alles verherige durchgelesen und vor allem die Videos gekuckt, sodass ich das genau so nachvollziehen kann.

Was irritiert mich?
Der Aufwand beim normalen Ardumover, wie auch bei dir für die Lenkerei erscheint mir recht hoch. Ich sag mal so, gutes Lenken ist vor allem beim chaotischen Mähen (also ohne parallele Bahnen) zwingend notwendig. Das ist aus der Historie es Ardumovers völlig nachvollziehbar. Das war aber schon vor 5 Jahren für mich das Abbruchkriterium, da ich mir vorgestellt hab, wie der Mover schon an meinen bisherigen Hangbereichen ständig scheitern würde, wenn er nicht halbwegs sauber parallel oder senkrecht zum Hang arbeiten könnte. Ich wollte damals noch testen, ob ich die Bahnen über ewig lange Perimeterschleifen ein für alle mal festlegen könnte. Wenn ich das inzwischen mit dem GPS Modul in den Griff kriegen könnte, wäre das der Startpunkt für all den Rest.
Wenn ich also nur wenig lenken, schon gar nicht wenden möchte, müsste sich das doch mit kurzem Achsenabstand und verträglicher Bereifung realisieren lassen? Ggf. mit 5-10° Knickgelenk und Motorenansteuerung? Der Rest wäre vorwärst- rückwärts fahren? Falsch?

Weil ich erst wieder anfange, mich in all das reinzulesen, ist mir unklar, ob so ein Konzept nicht bereits jemand ausführlich durchlitten hat und ich nicht bei Null anfangen muss. Üblicherweise bin ich bei meinen Projekten der Vorletzte, der die schräge Idee hat und ich deshalb das meiste dumm abkupfern kann. So profitiere ich von deinen Erfahrungen mit dem 4 Rad-Antrieb und den beiden Messern. Aber die Lenkerei würde ich gern simpler angehen. Deshalb auch die Idee mit dem Einstieg/Test über manuelles fernsteuern. Eine Bahn, stop, andere Richtung, minimales verdrehen und zurück in die Richtung, 50 % Überlappung zur vorherigen Bahn ... und dann erst die Automatisierung.
Also nicht mehr fahren als nötig, so wenig lenken wie möglich, so genau wie möglich festgelegten Bahnen folgen. Die vordefinierten Bahnen korrigieren, wenn das Ergebnis nicht stimmt, minimalen Freiheitsgrad am Mäher selbst.
Ich will nicht warten, ob nach wievielen Stunden tatsächlich alles gemäht ist, sondern sofort eingreifen, wenn er was ungefragt auslässt, sodass bei sofortiger Wiederholung der Fehler schon nicht mehr passiert.

Ich gehe mal davon aus, dass solche Allmachtsphantasien schon mehrfach Gegenstand von Diskussioen waren :)
 
Blitzdings,
jeder hat seine eigene Phantasie, da kann eigentlich keiner etwas dagegen sagen.
Meine Sicht ist jedoch anders.
Du kannst natürlich per Fernbedienung fahren, habe ich auch gemacht, geht schnell, ist bequem, aber irgendwie paßt das nicht zum Grundsatz des „selbstfahrenden“ Mähers. Es wäre dann eher ein RC-Mähmodell in Big.
Chaotisches Mähen ist ja nicht lange parallele Bahnen mit Überlappung fahren, sondern eben ständig wechselnde Richtungen.
Einige user haben anscheinend die Erfahrung gemacht, daß das Schnittbild des Rasens bei gleichbleibenden Bahnen auch nicht so zufriedenstellend ist und haben nach anderen Schnittmuster-Lösungen gefragt/gesucht.
Bei mir ist der Schnitt nach 2 Durchläufen (die brauche ich auch dafür, daß alle Stellen mindestens einmal gemäht wurden) gut, mit jedem weiteren marginal besser. (Die Räder drücken das Gras runter - breitere Räder-> mehr Gras am Boden).
Mein größtes Problem war lange Zeit die fehlende Geduld und die Bereitschaft den Mäher selbst fahren zu lassen. Läuft er einmal störungsfrei, stellt man fest, daß es doch funktioniert. Lieber läßt man ihn ein weiteres Mal laufen.
Lenken: Der Standard 2WD: kann aus meiner Sicht „bedingt“ wenden. Möglicherweise kann mit deutlich mehr Motorleistung das Verhalten verbessert werden, aber ausgehend vom Standard (shop) driftet der Mäher stark (unbrauchbar stark) am Hang ab, und beim Wenden ist der Wendewinkel nicht zuverlässig.
Der/mein 4WD: IMU-ausgeschaltet - fährt parallel zum Hang (worst case Richtung) ohne Abdriften, nur mit seitlichem Wegrutschen (abhängig von der Bereifung). Abweichungen gibt es durch unterschiedliche Räderdrehzahl, dadurch fährt er dann in sehr großen Kurvenradien. Hier habe ich noch keine Gegenmaßnahmen getroffen, weil bei Chaos bei mir auch ganz große Radien zulässig sind. Der Lenkungsantrieb korrigiert die Abweichungen vom Soll (in der Regel Mittenstellung). Hier ist auch zu bedenken, wie glatt der Untergrund ist. Bei mir ist das nicht so toll, das war ein weiterer Grund, warum das mit dem 2WD+Stützrad nicht gut funktionieren konnte (und auch noch 8cm Schnitthöhe).
IMU-eingeschaltet: Jetzt hat er ein leichtes Schlängeln, fährt aber geradeaus (wenn auch nicht schön) , hält die Richtung. Wahrscheinlich kann man das besser machen. Ich habe ja geschrieben, daß ich da noch Potential sehe. Ein Vorteil der IMU ist, daß man damit beim Wenden Bahnen/Richtungen ansteuern kann. Aber für mich bleibt das eine mögliche Option - kein Muß. Da die IMU die Differenz der (Hinter-)Räder ermittelt und gegensteuert, habe ich das Signal auf den Lenkantrieb aufgeschaltet, wodurch die Lenkung wahrnehmbar reagiert. Ich glaube aber, daß das nur bedingt sinnvoll ist (siehe Mähen ohne IMU) da die Kursabweichung eh bei 4WD gering ist. Drehzahlüberwachung ist bei mir an den Vorderrädern nicht umgesetzt. Sie Vorderräder bekommen etwas mehr PWM, damit sie eher ziehen, was sich bekanntlich bei Kurvenfahrt bewährt hat.
Also: der 4WD hält gut die Richtung, das Vermeiden von Richtungswechsel ist nicht notwendig, auch nicht am Hang. Ein kurzer Radstand wirkt sich negativ auf die Richtungsstabilität aus. Wichtig ist eine gleichmäßige Gewichtsverteilung.
Knicklenkung: Schwierig wegen Fahrzeuggeometrie, da beim Schwenken die Räder bei 2 Messern Richtung Schnittfläche einschwenken. Der Mäher wird länger, weniger wendefähig und wahrscheinlich schwerer. Außerdem benötigt der Lenkvorgang mehr Energie/Drehmoment, was die Teile auch mehr belastet. (Betrachte was passieren muß, wenn der Mäher im Stillstand wenden soll). Auch wichtig ist, was dann mit dem Perimeterempfänger passiert (Du muß in kurzer Zeit wieder zurück in den inneren Bereich).Das wird nur mit Radantrieb wahrscheinlich schwierig. Alternative wäre gar keine Lenkung, sondern große, sehr dicht stehende Vorder-/Hinterräder und Drehen wie beim Panzer (dann sollte man auch nur hin und her, also vorwärts/rückwärts fahren - also Mähen ohne Spaß :) ).
Ach ja, ich habe die Originalsoftware in Bezug auf das Wenden ergänzt, man kann den Wendewinkel eingrenzen. Jedoch wendet der Mäher, weil er immer vorwärts fährt. Er fährt aber auch sehr gut rückwärts. Weicht man von vorwärts ab, muß man größere Änderungen am code vornehmen.

Auf einen Punkt muß ich aber auch noch hinweisen: meine Fläche ist nur ca. 300 m2. Mit der Standardbatterie und einer Schlußspannung von 24V mähe ich gut 1 Stunde. (der Rasen ist sehr dicht). Das ist nicht wirklich viel Zeit. Daher will ich auch weg von dem Lenkmotor und den Spannungswandlern. Bei deutlich größeren Grundstücken muß man dann schon rechnen, wie groß die Batterie sein muß. Gut, die Batterie könnte für das Gehäuse 4x so groß sein.

Du solltest nicht zweifeln, sondern überlegen und machen. Wenns nicht funktioniert, folgt der nächste Prototyp. Das ist der tiefere Sinn, den Mäher selbst zu bauen.

Gruß Fürst Ruprecht
 
Ja, die Sache mit dem "der Weg ist das Ziel" ... ohhhhmmm

Ich weise sowas natürlich entschieden von mir !!! Warum auch immer, sieht das die bessere Hälfte ganz anders !???

Tja, die Sache mit den Prototypen. Ich glaub, ich hab zuhause nur Prototypen, die halbwegs funktionieren und deshalb mangels Interesse an Perfektion lange durchhalten müssen. Was ich allerdings nicht ertragen kann sind Konzeptfehler, vor allem wenn sie auf meine Kappe gehen. Deshalb bin ich dankbar für deine ausführlichen Antworten. Das hilft sehr zu verstehen, wo die Probleme sein könnten.

Ok, in Bezug auf deine Kommentare:

- "RC-Mähmodell in Big" muss als Fallback unbedingt vernünftig funktionieren
- bidirektionales Mähen ist gesetzt, wie es im RC-Modus wohl funktionieren sollte
- über das Mähbild mach ich mir vorerst keine Sorgen, insb, wenn ich die Bahnen stark überlappend definieren kann
- 2WD ist überhaupt keine Option
- 4WD kann ich mir für mein Gelände vorerst nur ohne Wenden vorstellen

Ich werde mir wohl tatsächlich 2 Mini-Motoren für die Kid-Platine bestellen müssen. Das mit der Knicklenkung will ich besser verstehen. Ich muss verstehen, wie viel es braucht, um erst mal für ein paar Sek einen 5-10° Winkel zu bekommen, ob man einen Sensor braucht, um die Mittelstellung wieder zu finden und wie leicht man überhaupt den Geradeausmodus halten kann. Dass man dem Stand heraus nicht lenken sollte, kann man bestimmt programmieren (ich soll das angeblich können 😆). Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, dass man relevant mehr Last auf den Motoren erzeugt, als man für den Ausgleich von Schlupf am Hang aufwenden muss. Ich bleibe vorerst beim Plan bidirektional zu fahren und zu mähen.
Der Mäher soll natürlich in keinem Fall im Stillstand wenden müssen oder überlegen müssen, wie er wieder "nach innen" kommt, auch nicht. Wenn er das machen müsste, wäre am "großen intergalatischen Mähplan" was falsch, was natürlich nicht sein kann, weil "die Macht mit mir ist" 😎 😂.

Ich muss mir die IMU-Steuerung anschauen und ich muss mir das GPS-RTK Zeug vielleicht schon vorab unter Schmerzen kaufen, um das Aufstellen und Anpassen des Mähplanes zu verstehen und wie man Richtungswechsel implementiert bekommt.

Aber zuerst muss ich aber wohl das Forum intensiver durchforsten.
 
-RC-Fallback - ist recht einfach, wird sicher funktionieren
-RC-bidirektional - funktioniert bei mir ebenso problemlos, allerdings hat hier sicher das Lenkkonzept Einfluß ; bei bidirektional kann man auch mit feststehenden Rädern (möglichst kurzer Radstand) über Raddrehzahl lenken
-4WD ohne Wenden - verstehe Deine Bedenken nicht (beim Wenden zB. mit Drehpunkt in Chassis-Mitte wird weniger Kraft gebraucht als bei Bergfahrt)
-Sensor brauchst Du! Wenn man nur den Magnetfeldsensor nutzt, ist die Regelstrecke zu groß, außerdem ist das Signal sehr störanfällig und hat auch seine Toleranz. Es gibt aber einen sehr preisgünstigen Positionssensor (Modell reiche ich nach). Für geradeausfahren braucht man halt eine verläßliche Information, sonst wirds eher schlingern. Habe auch Schalter probiert, aber die haben auch eine Hysterese.
Ohne überlegen wirds nicht funktionieren. Das gilt insbesondere in Ecken, Engstellen und wenn man fast parallel auf den Draht tifft. Hier mußt Du lenken. Hat man zwei Perimeterempfänger (die braucht man dann auch bei bidirektional, es sei denn, man kann weit über den Draht rausfahren) kann man die Situation weiter analysieren. Beim großen intergalaktischen Mähplan dürfte er in der Tat erst gar nicht in so eine Situation/Lage kommen. Wenn da nur nicht die Jediritter wie zB. „Maulwurf“ oder „Regen“ als unberechenbare Größen eingreifen würden.

Ich für meinen Teil, werde - sobald es die Prioritätenliste zuläßt - Lenkung rein über die Räder, bei bestehendem Konzept, ausprobieren. Ein spontaner Versuch, die Räder entsprechend anzutreiben ist daran gescheitert, daß das Lenkwinkelsignal nicht in der Motorregelung zur Verfügung steht ( was noch weitere Vorteile bringen würde).

Gruß Fürst Ruprecht
 
Zucchetti wiper blitz : bidirektionales mähen, 4WD über dicht zusammenstehende Räder
 
Amputation erfolgreich !
So, habe jetzt den Steppermotor der Lenkung demontiert. Anstelle des Zahnrads für den Antrieb kommt jetzt (testweise) ein normales Zahnrad für den Transfer. Rechtes und linkes Rad sind jetzt nur noch rein mechanisch (ohne eigenen Antrieb) verbunden. Die Radstellung wird über ein Poti auf einem (dem mittleren) Zahnrad abgegriffen.
Gelenkt wird über eine konstante, gegenläufige Erhöhung des PWM-Signals sobald Soll-Lenkwinkel und Ist-Lenkwinkel differieren.
Die Winkelauflösung ist noch nicht getrimmt, ( sieht man daran, daß bei Volleinschlag das innere Hinterrad nicht stehen bleibt) aber es sieht schon gut aus.

Fazit: Allradantrieb mit Lenkung ist anscheinend doch sehr einfach umzusetzen. Die Kopplung der Räder kann man einfacher gestalten und es ist leicht vorstellbar, daß man auch die hinteren Räder zu einem gewissen Prozentsatz lenkt.

Gruß Fürst Ruprecht
 

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Ok, cool!!! Da kann ich so gar nicht mithalten. Bei mir wird's nur Blech und Sperrholz geben.
Dafür hat mir Google erklärt, wie das mit den seriellen Schnittstellen im M4 geht. Der Mega hat seinen Dienst also getan und der M4 ist echt flott. Der Schreibtisch liegt voller MPUs, leistungsfähigerere DC/DC Wandler, fetter Strommesser. Genug Spaß für die nächste Zeit 😆

Du hattest mir mal erklärt, wo der M4 Probleme machen könnte und deshalb der Teensy Vorteile bringt. Ich komm nicht mehr drauf. Kannst du mir bitte nochmal auf die Sprünge helfen?
 
Der Grand Central hat einen Fehler im A/D-Wandler. Er löst nicht mit voller Bitzahl auf. Das ist beim hochauflösenden Auswerten des Perimetersignals von Interesse - also für Dich dann eigentlich uninteressant. Die Azurit-Software nutzt je nach Prozessor die Möglichkeit, die AD-Werte über DMA einzulesen. Da unterscheiden sich Due und M4 deutlich, das bedeutet, man muß dafür eine neue Lösung basteln.
Gruß Fürst Rupecht
 
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