Mein Ardumower-Projekt - Codename: Mährida

Weitenbummler

Active member
Hallo zusammen,

statt gleich mit den technischen Details oder Anpassungen, meines Ardumowers zu beginnen, möchte ich ein paar persönliche Worte loswerden.
Mein Name ist Oliver, ich bin Softwareentwickler, verheiratet und Vater dreier Töchter. Meine "Mädels" sind alle im Kita-Alter und statt mit Superhelden, habe ich es täglich mit allerlei Prinzessinen zu tun.
Meine Töchter habe ich in die Namensgebung des Ardumowers involviert und so kamen wir angelehnt an Merida auf "Mährida". Die Kinder waren gleich begeistert und wenn die Dinge einen Namen haben, lässt es sich auch leichter argumentieren, wenn Papa mal am Mähroboter baut.

Wir wohnen im Havelland und haben ein Grundstück mit etwas mehr als 4000 qm. Auf dem hinteren Teil des Grundstücks befindet sich ein Naturteich, so dass etwa 500 qm keine Mähfläche sind. Zum Schutz der Kinder sind 700 qm durch einen Zaun abgetrennt, damit niemand an den Teich geht.
Darüber hinaus entfallen ca. 240 qm Grundfläche für Haus und Schuppen, verbleben etwa 3000 qm Mähfläche mit vielen Hindernissen.
@holunder hat mir hinsichtlich der Akkus gute Tipps gegeben, so dass ich für meinen Ardumower bereits zwei 11,6 Ah Akkus beschafft habe, die die Mähfläche vielleicht in einem Rutsch schaffen (hierzu folgt ein separater Beitrag).

Für den Ardumower habe ich mich entschieden, da die kommerziellen Mähroboter für diese Fläche verhältnismäßig teuer sind und ein Begrenzungsdraht gefühlt noch einmal 50% der Mäherkosten verschlingt, wenn man ihn verlegen lässt.
Hinzu kommt noch, dass in den kommenden Jahren Veränderungen am Grundstück vorgenommen werden sollen. Eine Terrasse soll entstehen und ein Carport fehlt. Das wären statische Veränderungen.
Variabel stehen je nach Jahreszeit noch ein großes Trampolin und ein Planschbecken oder Pool im Weg, hier würden immer Probleme entstehen.

Nun gut, lange Recherchen führten mich zum Ardumower. Ich bin begeistert von Technik und sehe in einem Selbstbauprojekt jede Menge Potential. Im Haus und Garten ist viel mit Home Assistant automatisert. Ich erhoffe mir hier eine Integration und das Zusammenspiel mit bestehenden Sensoren und Automatisierungen.
Gerne würde ich den Ardumower ins Dock schicken oder von den Fahrspuren verbannen, wenn das Grundstückstor sich öffnet oder mal eine Bewässerung aktiv ist.

Vergangenes Jahr habe ich begonnen, mich mit §D Druck auseinander zu setzen. Angefangen mit einem Billig-China-Drucker bin ich in den letzten Tagen auf einen besseren 3D-Drucker gewechselt. Das Ardumower-Projekt profitiert somit von diversen 3D gedruckten Bauteilen.

Im Moment befindet sich "Mährida" in der Phase des Zusammenbaus. Gekauft habe ich den Ardumower im November im GPS RTK LR Set mit Brushless-Motoren. Leider fehlen mir, wie anderen auch, die Motortreiber und die Adapter-Platine, so dass ich den Mähroboter aktuell nicht abschließend zusammenbauen kann.

Ich würde diesen Thread gerne Nutzen, um euch meine individuellen Lösungen vorzustellen.

Viele Grüße
Oliver
 
Hallo zusammen,

ich möchte gleich mit der GPS-Basis beginnen:

Ich habe schon vor dem Kauf über die Position der Basis nachgedacht und etliche Lösungen verworfen, ehe ich mich für die endgültige Position entschieden habe.

Meine GPS-Basis habe ich an der Laufanlage des Hausdachs befestigt. Die Antenne ist ziemlich an der Spitze des Dachs befestigt und das SimpleRTK2B-Modul am unteren Ende.
Ich habe auf dem Dach einen Netatmo-Regenmesser installiert und diesen mit einer "HOLACA Halterung für Arlo-Kameras" gute Erfahrungen gemacht. Mit dieser Halterung habe ich den Antenne an der Laufanlage befestigt.

IMG_6613.jpeg

Die Elektronik habe ich in einem wasserdichten "Hensel KF1000B Kabelabzweigkasten" untergebracht. Ich habe mir eine SimpleRTK2B Halterung in Fusion 360 Konstruiert und gedruckt. Zur Fixierung des XBee-Moduls habe ich zusätzlich noch eine Klammer entworfen, die das Modul auf der Basis-Platine hält.
Alle meine Konstruktionen sind unter https://www.thingiverse.com/weitenbummler/designs veröffentlicht.

IMG_6595.jpeg

Die Stromversorgung über USB habe ich mit einer "HOLZER USB-Anbausteckdose mit 2X USB-Ports" gelöst. Zwischen dem ankommenden 230V Kabel und dem USB-Netzteil habe ich einen Shelly 1PM verbaut, so dass ich die Stromversorgung Zu- und Abchalten kann. So habe ich sichergestellt, dass ich die Stromversorgung ggf. kappen kann.

IMG_6618.jpeg

IMG_6622.jpeg

IMG_6626.jpeg

Viele Grüße
Oliver
 
Jo. Sieht schon gut aus. 👍
Die Elektronik hätte ich allerdings doch eher unter dem Dach verbaut. Auch wenn die Box IP69 hat wird das wohl ziemlich warm und kalt da drin. Und ob das langfristig für die teure Elektronik so gut ist?!
 
Ich hatte schon so einige "wasserdichte" Boxen mit Elektronikkram draussen.
Keine hat länger wie 3 Jahre gehalten. Im Laufe der Zeit sammelt sich durch den extremen Temperaturunterschied doch Schwitzwasser in den Boxen und da die ja schön dicht sind kommt das da auch nie wieder raus.
Deine schwarze Box dürfte im Sommer locker an die 60 -80 Grad heiss werden, ich würde zumindest noch ein kleines Dach drüber bauen.

Ich habe meinen XBEE in einen einfachen Gehäuse unter dem Dach und nur die Antenne rausgeführt.
 
Aus der Box ist eine Kondenswasseröffnung nach unten rausgeführt und mit einem Netz abgedichtet. So könnte dem Schwitzwasser vorgebeugt sein und ein Schutz vor Insekten ebenfalls.
Mein Plan ist tatsächlich ein zusätzliches Dach oberhalb der Box zu montieren, dass Hitze reflektiert und einen Luftaustausch zwischen Sonnenschutz/Wetterschutz-Dach und Box ermöglicht.

Das Antennenkabel reicht bei mir genau bis zu diesem letzten, untersten Laufrost.

Der Shelly liefert Infos zur Überhitzung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bezugnehmend auf meinen Eingangsbeitrag möchte ich kurz auf die Akkus eingehen.
Ursprünglich hatte ich mit dem 10 Ah Akku geliebäugelt, den man beim Akkuservice Niederrhein erwerben konnte, der bei Marctronics verlinkt ist.
Kurz nach dem Kauf des Ardumower war der 10 Ah Akku im Shop nicht mehr zu finden, so dass ich Kontakt mit dem Akkuservice aufgenommen habe.
Die Leute vom Akkuservice Niederrhein sind überaus freundlich und haben gleich angeboten einen Akku nach meinen Wünschen zu fertigen.

Monate später habe ich dieses Angebot angenommen und mir zwei 11,6 Ah Akkus fertigen lassen, die jeweils das Spiegelbild des anderen darstellen.
Die beiden Akkus passen mit einem Rahmen drum herum genau in den DiBond-Chassi des Ardumower. Die Rahmen dazu habe ich in Fusion 360 konstruiert und gedruckt.
Die Akkurahmen können am Profil des Mähmotors befestigt werden und bieten eine Möglichkeit über einen Zusatzträger weitere Bauteile oberhalb des Mähmotors zu platzieren und gleichzeitig die Akkus oben raus zu fixieren

Passend zur Gesamtkapazität der Akkus habe ich die INA auf 5A gelötet und werde zum Aufladen ein 5A Ladegerät verwenden, dass die Akkus über Nacht wieder laden kann.

IMG_6634.jpeg
IMG_6636.jpeg
IMG_6637.jpeg
IMG_6638.jpeg
 
Eine sehr schöne Variante, Gewicht ist auch schön gleichmäßig verteil, super, gefällt

Schiebst du den Akkuhalter auch noch zu thingiverse?
 
Very nice work Oliver! I home made 10Ah batteries with built in BMS and they are almost exactly the same as yours so I would also appreciate a copy of the battery frames. As per @kermi maybe Thingiverse would be a good idea. Best Regards - Cluve
 
Ich hätte nich gedacht, dass Interesse an diesen Akkufächern besteht, da diese doch sehr individuell sind.
Ich habe sie in meinem Profil auf Thingiverse hochgeladen: https://www.thingiverse.com/weitenbummler/designs

Mit zweien kommst du locker auf 15h reine Mähzeit.
Ich hoffe doch. Ich wurde gut, von einem Ardumower-Nutzer, mit einer großen Mähfläche beraten.
Meine Hoffnung ist, dass Mährida tagsüber durchgehend mäht und nachts wieder komplett aufgeladen wird.
 
Der Mäher nimmt, sofern nicht modifiziert, irgendwas zwischen 20 und 35 Watt. Mit deiner Kapazität musst du schon aufpassen dass er nicht nachts noch am Mähen ist :D
Meine ca. 1500qm mäht er in ca. 6 Stunden. Ich habe ihn aber auch flott unterwegs, mit 40cm/s und 24cm Mähbreite (Messer ist 29cm).
Weiterhin habe ich die Drehrate beim Ausrichten auf die nächste Koordinate fast verdoppelt, um ihn einfach dynamischer und peppiger zu machen...
Das reduziert die Mähzeit erheblich. Auch die Slowdown Entfernung beim erreichen eines Wegpunktes habe ich leicht reduziert..
Weiterhin würde ich die Karte so legen, das er möglichst lange Bahnen ziehen kann. Das macht einiges aus!
 
Guten Morgen,

die Wochen vergehen wie im Flug und manch ein Tag könnte ruhig 48h haben.
Seit meinem letzten Bericht zum Aufbau des Ardumower ist unglaublich viel passiert und mittlerweile zieht er auch auf dem Rasen seine Bahnen.

Mit den großen Akkus muss der Innenraum effektiv genutzt und durchdacht sein. Viel Platz ist bei mir nicht mehr übrig.
Ich hatte mir für den Innenaufbau im März und April viele Gedanken gemacht und jede Menge Filament im 3D-Drucker verarbeitet.

Folgende Bauteile sind dabei entstanden:
  • Bügel die die Akku-Rahmen mit den Antriebsmotoren verbinden, um die Motortreiber zu tragen
  • Motortreiber-Halterung die auf den Bügeln auf den Antriebsmotoren platziert wird
  • SimpleRTK2B-Träger oberhalb eines Akkus. Der Träger dient gleichzeitig als Abstandshalter, so dass der Akku nicht aus dem Rahmen fallen kann, wenn der Ardumower mal für die Wartung Kopf stehen muss
  • Halterahmen für den ESP32, den Temperatursensor und den Regensensor, der unterhalb des Deckels montiert und mit den Schrauben des Regensensorrahmens befestigt wird
  • fixe Mähmotor-Halterung auf maximaler Mähhöhe
Hier ein paar Bilder:

IMG_6672.jpeg
IMG_7328.jpeg
IMG_7329.jpeg
IMG_7343.jpeg
IMG_7571.jpeg
IMG_6656.jpeg
IMG_6662.jpeg
IMG_6719.jpeg
IMG_7571.jpeg

Die Bilder enthalten teilweise Details die mittlerweile ausgetauscht und überarbeitet wurden.
Ich habe eingebaut, wieder ausgebaut, neu konstruiert, Fehler gemacht, von vorn begonnen, aber mittlerweile denke ich, mit dem Stand kann ich leben.

Wie geschrieben zieht der Mähroboter mittlerweile seine Bahnen, doch der Weg war und ist steinig.
Inzwischen habe ich mir angenommen selbst Kabel zu Crimpen und zu Löten. Vor einem halben Jahr hätte ich mir das nicht vorstellen können und zumindest das Crimpen hatte ich zuvor noch nie gemacht.

Auf dem Weg zum mähenden Ardumower hatte ich etliche Probleme mit der Hardware:
  • ein defekter DC-Wandler
  • ein falsches XBee-Modul in der Basis
  • ein beschädigter MPU6050 (selbst verursacht)
  • ein durchgebrannter Mähmotor
  • eine defekte EF2-Sicherung
Bei nahezu allen meinen Problemen habt ihr mir mit eurer Unterstützung hier im Forum oder im Ardumower-Skype-Channel unter die Arme gegriffen. Verweise auf Beiträge, das Wiki, Fehleranalysen oder Code-Korrekturen haben mir enorm geholfen. Vielen Dank dafür.

Aktuell mäht Mährida mit einer modifizierten Version V1.0.267. Ein bekanntes Problem zwingt mich, immer mal wieder nach ihr zu sehen, doch ich bin ein Fan der Modifikation https://github.com/Ardumower/Sunray/pull/44 die bei mir hervorragend funktioniert.

Fazit:

Der Bau des Ardumower ist eine Herausforderung. Ich liebe Herausforderungen.
Nach dem Zusammenbau hört die Arbeit nicht auf. Man lernt unglaublich viel dazu und es macht Spaß.
Frustration wird durch gegenseitige Unterstützung schnell aufgelöst.
Dich die umfangreiche Lektüre und im Falle von eigenen persönlichen Anforderungen, liegt der gefühlte Eigenanteil bei der Erarbeitung des Projekts bei 50%.
Ich hätte nicht gedacht, dass soviel Eigeninitiative erforderlich ist, aber wenn der Roboter dann mäht, ist man sehr stolz.

Ich habe es zwar oben schon einmal geschrieben, aber ich wiederhole es dennoch erneut: Dankeschön.

Nun schließe ich erst einmal mit meinem Bericht und hoffe dem ein oder anderen mit meinen Bauteilen zu helfen. Alle Bauteile sind bei Thingiverse verfügbar.

Viele Grüße
Oliver
 
Uh ja. Sehr schön. Ich habe auch mal ein paar Teile hier präsentiert, aber lange nicht so aus gebügelt wie deine.

Aber, schau dir mal meine mahmotorhalterung an, da lässt sich der motor von außen verstellen. Und, noch einen Tipp: weg mit dem mittelprofil und der akkublende. Das stört nur. Die Bohrung für die schraube habe ich genau wie du es gelöst hast gleich für die Durchführung gps und regensensor unter der regensensor blende umfunktioniert.

https://forum.ardumower.de/threads/...-rtk-2021-board-1-4-mit-kleineren-mods.24542/
 
Uh ja. Sehr schön. Ich habe auch mal ein paar Teile hier präsentiert, aber lange nicht so aus gebügelt wie deine.
Ich habe mich von min. einem deiner Bauteile inspirieren lassen.

Aber, schau dir mal meine mahmotorhalterung an, da lässt sich der motor von außen verstellen.
Die Motorhalterung hatte ich eingebaut. Mein Druck rüttelte sich lose, so dass ich den Einsatz verworfen habe.
Mir reicht die fixe Maximalhöhe. Ich kann meine Grundstücksfläche nicht vollständig bewässern, so dass ich den Rasen lieber höher lasse.
 
Ah verstehe. Ja, Die Mutternfallen müssten enger. Habe auch beim Mähwerk harte Gummipufferhülsen eingelegt und Spanne nun gegen den Mower.

Du hast echt Arbeit im Design reingesteckt, respekt.
 
Könntest du bitte die Klammer für die SimpleRTK2B-Halterung auch noch hochladen ober habe ich die übersehen bei thingiverse.
 
Könntest du bitte die Klammer für die SimpleRTK2B-Halterung auch noch hochladen ober habe ich die übersehen bei thingiverse.
Hallo Brummi, die beiden Klammern für die Basis und den Rover waren in der Tat noch nicht auf Thingiverse hochgeladen.

Technik sei dank, konnte ich den Upload nachholen. Ich bin gerade in Dänemark und konnte mein NAS per VPN hochfahren und somit die STLs auf Thingiverse hochladen.

Viele Grüße von der Insel Møn
 
Ich wurde von einem neuen Ardumower-Besitzer, um einen kleinen Erfahrungsbericht gebeten und ergänze damit einfach mal meinen Thread:

Hardware:

Hinsichtlich der Hardware gibt es keine Beanstandungen. Das Gehäuse ist mehr als robust. Die Standardräder zeigen schon Abnutzungserscheinungen, aber das ist ein kleines Übel. Wenn die nach jeder Saison rund sind, dann werden sie halt ersetzt. Ich habe damit aber nirgends Probleme.
Ich habe ggf. ein Problem mit den Ultraschallsensoren, dass Suche nach der Ursache verschiebe ich allerdings auf den Winter.
Ansonsten ersetze ich den Mähmotortreiber bei der ersten Gelegenheit. Der A4931 nervt.

Mit zwei weiteren Änderungen bin ich absolut zufrieden. Ich habe den Mähmotor auf Höhe der Bodenplatte fixiert. Die Mähhöhe beträgt etwa 7 cm, was absolut zur Trockenheit in Brandenburg und unserer Region passt.
Die Mähscheibe mit den "Spielzeugmesserchen" habe ich durch ein massives 4-Zahnmesser mit 25 cm Durchmesser getauscht. Mein Rasen-Unkraut-Gemisch hat über erstere nur gelacht. Jetzt zeigt der Ardumower "wie lang es geht".

Laden und Akku:

Aktuell wohnt der Ardumower noch im Wohnzimmer. Warum? Die angedachte Position der Dockingstation, ist wie vorhergsagt inkompatibel mit der Technik. Die Ladestation stand neben einer Scheune mit Metalldach. Das GPS ist da schon weg, bevor er richtig einfahren konnte. Ein Dockingvorgang hatte nie korrekt funktioniert. Eine neue Position ist gerade im Bau und ggf. nächste Woche fertig, so dass das Laden dann auch draußen stattfinden kann.

Das mitgelieferte Ladegerät ist für den großen 23,2 Ah-Akku viel zu schwach. Eh der Akku wieder voll aufgeladen ist vergehen deutlich mehr als 12h.
Mit den gekauften 5A und 4A Ladegeräten hatte ich bisher wenig Glück. Das 5A Ladegerät liefert zuviel Spannung, dass 4A ging gleich kaputt. Diese Ladegeräte bekommen den Akku aber in wesentlich kürzerer Zeit wieder voll und somit den Ardumower wieder einsatzfähig.

Der Akku begeistert mich täglich. Ich schicke den Ardumower morgens um 7:30 Uhr raus und erlaube ihm um 22:30 Uhr Feierabend zu machen. Er mäht diese Zeit ohne Pause (bis auf Ausfälle wegen des Motortreibers), ohne zu Laden und mit einer Akkuladung. Der Akku ist dabei nicht leer gefahren.

In Kombination mit einem starken Ladegerät könnte den Mähroboter täglich raus, allerdings lässt das die Trockenheit nicht zu.

Karte und GPS:

Seit dem ersten Einsatz habe ich mein Grundstück zweimal kartiert. An manchen bekannten Ecken bin ich immer noch am Feintuning.
Auf meinem Grundstück gibt es fünf Bereiche die Schwierigkeiten bereiten:
  1. Eine 20 m hohe Eiche, die belaubt keine Chance bietet einen Satelliten zu finden.
  2. Ein Streifen von 18 x 5 m neben dem Haus. Die 4 m hohe Wand, Bambus, ein mittig stehender Birnbaum und Ahornbäume bei den Nachbarn, führten mich schnell dazu, aus der kartierten Fläche eine Exclusion zu machen und sie mittlerweile völlig rausgenommen zu haben. Nun sind die Fläche und die Exclusion des Hauses, nicht mehr Teil der Karte.
  3. Eigentlich gehören noch weitere 1000 qm mehr zum Grundstück, die allerdings einen Naturteich und eine Parkähnliche Vegetation haben. Damit die Kinder nicht in den Teich fallen, ist dieser Bereich separat eingezäunt. Auf den hinteren 500 qm, die an diesen abgezäunten Bereich grenzen, wächst Rasen unter hohen Bäumen. Das dichte Laubwerk quälen den Ardumower etwas. An manchen Tagen schafft der fix es gut durch die Bäume, an manchen steht er gefühlt mehr als er mäht und wartet auf den fix.
  4. Dem erwähnten Schuppen mit dem Blechdach, darf der Ardumower ebenfalls nicht zu nahe kommen. 50 cm Abstand von der Seite sind nötig, damit er nicht im float hängen bleibt.
  5. Die letzte Schwachstelle ist recht klein und unscheinbar, dennoch rette ich den Mähroboter mehrmals aus dieser Falle. Eine 5 m breite Kiwi, die so geschnitten ist, dass der Ardumower unter ihr hindurchfahren kann, steht bei uns in Kombination mit einer, im 3 m Abstand stehenden Waldschänke. Das dichte Blattwerk der Kiwi plus das Dach der Waldschänke sind tückisch. Hier muss ich immer die Karte anpassen und die Bahnen modifizieren, so dass er sich vom float in den fix retten kann, bevor er stehen bleibt.
Anfangs dachte ich noch, es würde reichen alle großen Objekte, als Exclusionen zu definieren. Mittlerweile sind auch kleinste Pfähle oder Bäume excludiert. Die dieser Kartierung funktioniert das Mähen einfach flüssiger. Zwischendurch hatte ich 43 Exclusionen, mittlerweile sind es optimierte 38.

Manche Abstände habe ich nach und nach größer gewählt, um das Risiko zu vermeiden, dass der Ardumower in den Spritzschutz des Hauses fährt und ggf. die Fassade beschädigt. So muss ich an zwei Seiten noch etwa 10 cm trimmen, dass es sauber aussieht.

Die Basis läuft übrigens im "Survey in" Modus und macht zuverlässig ihren Job.

Probleme im Alltag:

Problem Nr. 1 ist mein Brushless-Mähmotortreiber A4931. Die Wahrscheinlichkeit ist enorm groß, dass der Mähmotor nach einer Abschaltung bei GPS-Problemen oder bei Hindernissen nicht mehr anspringt. Ich bin gefühlt 10 Mal am Tag draußen, um den Ardumower zu rebooten und neu zu starten. Vielleicht reicht das nicht mal.

Mit den vielen manuellen Eingriffen nervt die Verbindung manchmal etwas. Häufiges neu Verbinden in der App, scrollen zu Reboot und Wechsel der Ansichten, stören etwas im Fluss.

Fazit:

Würde ich das Projekt wieder angehen? Ja
Würde ich den Ardumower wieder kaufen? Ja
Würde ich den Ardumower weiter empfehlen? Auf jeden Fall.

Ich hatte in den 8 Jahren in denen wir hier wohnen, noch nie so ein ordentliches Grundstück. Ich bin begeistert.

Alle Daumen hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben