Hab mein Mainboard mit 48V getötet, finde den Fehler nicht.

Nachdem mein Mäher versucht hat Selbstmord zu begehen und einfach in den Gartenteich gefahren ist habe ich ihn zerlegt gereinigt und getrocknet. Er hat noch jämmerlich gepiepst als ich ihn aus dem Wasser gefischt habe, da schien also im Prinzip noch alles zu funktionieren. Beim Zusammenbau hab ich dann versehentlich zwei Akkus in Reihe geschaltet und 48V auf den Mäher gegeben.
Die EF2 war sofort durch, aber es scheint noch mehr erwischt zu haben.
Wenn ich jetzt mit dem Labornetzteil Spannung aufs Board gebe, geht der Strom sofort hoch und der MOSFET Q2 wird heiß.
Ich hab schon die MOSFETS Q2 & Q4 und die Dioden daneben getauscht. Hat leider nichts gebracht.
Alle steckbaren Teile habe ich entfernt.
Ich hab mir den Schaltplan mit KiCad angeschaut, bin aber nicht versiert genug, die nächste wahrscheinliche Ursache auszumachen.

Hätte da jemand einen Tip an welcher Stelle ich da suchen könnte?
 
Kann gut sein, dass die mosfets das nicht überlebt haben. Ich weiß nicht, ob man einen mosfet irgendwie durchmessen kann, aber mit einem testaufbau nach Datenblatt des jeweiligen mosfet ist das mit einem Multimeter möglich. Werden die transistoren ohne alle streckbaren Teile heiß? Eigentlich sollte das Board ohne das Relais und ohne den dc dc step down komplett ohne Funktion ist… also solltest du diese beiden Komponenten erstmal separat testen und dann erst das Relais und dann den stepdown montieren. Dann die beiden spannungsregler links daneben durch messen.
 
Danke für deine Rückmeldung. Die steckbaren Teile sind alle raus und Q2 wird trotzdem heiß. Die beiden Mosfets Q2 & Q4 hab ich schon getauscht. Dann muss es wohl eher eines der SMD Bauteile sein?
 
Q1 steuert nur das Relais an. Miss bitte d10 durch (ohne Relais) und dann bitte jeden schaltkontakt vom Relais und dann die Spule vom Relais. Der ina169 brennt auch gern mal durch und verursacht wilde Fehler. Du kannst das Board auch ohne den Ina169 testen. Ist aber nicht ganz einfach, den auszulöten, wenn der nicht gesteckt ist, daher erstmal die o.g. Teile prüfen
 
Sorry, habe mich verlesen. Über q2 läuft alles, wo im Schaltplan +24v stehen. Auf den Bildern ist jedes Bauteil, welches geprüft werden möchte… fang mit den motortreiberschutzschaltungen an und vergiss die z-Diode neben q2 Bitte nicht. Falls du die schon getauscht hast, hast du sie definitiv wieder richtig herum eingelötet? Ist bei z-dioden so ne Sache… sorry, das ist ein a**** voll Arbeit, aber Stück für Stück abgearbeitet, kommst du gut voran. Du kannst dir den Schaltplan auch ausdrucken und alle geprüften Bauteile abhaken…
 

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Kann sein dass Q2 auch als Folgefehler wieder kaputt ist, ist bei mir das erste Bauteil was mit kaputt geht, wenn etwas anderes nicht stimmt. Den kannst du auch im eingelöteten Zustand durchmessen
 
Kann sein dass Q2 auch als Folgefehler wieder kaputt ist, ist bei mir das erste Bauteil was mit kaputt geht, wenn etwas anderes nicht stimmt. Den kannst du auch im eingelöteten Zustand durchmessen
Das ist durchaus möglich. Man könnte das Teil auch auslöten und andere Baugruppen separat testen, wenn man ein labornetzteil mit eingestelltem Strom nutzt
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Leider konnte ich den oder die Fehler bisher nicht ausmachen. Ich werde mir erstmal ein neues Board besorgen und dann in Ruhe weiter suchen, sonst macht mein Rasen hier was er will ;)

Marotronic ist wohl noch im Urlaub. Hätte jemand von euch noch ein 1.4 Board was er mir verkaufen könnte?
 
Ist jetzt gerade eher ein Zeitproblem. Ich würde mich dann im Winter da dran setzen. Daher wäre mir jetzt geholfen, wenn ich ein Ersatzboard irgendwo her bekommen könnte. Würde dann auch die Fehlersuche enorm erleichtern, wenn ich dann einfach vergleichen könnte.
Also falls jemand noch eins hat, gerne melden.
 


Ist zwar nur ein 1.3er Board, aber definitiv besser als nix. Mehr gibt es nicht…
 
Mach mal bitte ein paar Fotos von den Board mit maximaler Auflösung . Gerade im Bereich von den DC Wandler der die 9V erzeugt .Wie lange war er im Wasserund wie hast du ihn getrocknet?
 
Er war 30-60 Minuten im Wasser. Hat noch jämmerlich gepiept als ich ihn rausgefischt habe.
Hab ihn mit destilliertem Wasser ausgewaschen und dann vorsichtig abgepustet und über Nacht trocknen lassen.
Getötet hab ich ihn durch die 48V denke ich.

Hier noch Fotos vom Board. Zwei Teile sehen ein wenig verschmort aus Siehe Nachaufnahme):

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Das sieht nicht gut aus..
Leider sehe ich evl mehrere Probleme.
Bedingt durch das Wasser haben sich vermutlich die Widerstände von den SMD Bauteilen mit Wasser vollgezogen. Da das meistens Kohlewiderstände sind reagieren diese nicht gut auf die Feuchtigkeit. Die Kohlewiderstände saugen sich voll und auch die Widerstandswerte können sich dadurch ändern.
Die Idee mit den destelierten Wasser war gut aber damit bekommst du das Wasser aus den Teich nicht aus den Widerständen herraus. Dummerweise sind im Teichwasser Salze usw vorhanden die auch die Widerstandswerte ändern können.

Bei den Dioden und ICs und Mosfest ist es meistens so das diese gut gekapselt sind. Allerdings ist es so das wenn sich die Widerstandswerte geädert haben ( meistens werden sie kleiner) ein größerer Strom fließen kann aber auch eine größere Spannung an den Ics oder auch Mosfest anliegen kann was sie dann zerstören kann weil die Vorrausssetzungen in der Schaltung zur Ansteuerung einfach nicht mehr gegeben ist.

In Konbination mit deinen Fehler mit den 48V kann man leider nicht sagen inwieweit die die die Ics und die Mosfest was abbekommen haben.
Man kann nur hoffen das der DC Wandler der die 9V erzeugt hat und die Sicherung bei den 48V gleich kabutt gegenagen ist und so die Onboard Spannungswandler und die anderen Module überlebt haben.

Bei den Elkos sehe ich das 2 Problem.
In der Regel solten die eigenlich Luftdicht gekapselt sein. Nicht umsonst blähen sich alte Kondensatoren auf wenn diese defekt werden. In wieweit da Feuchtigkeit reingekommen ist kann ich nicht sagen. Da diese Kondensatoren allerding in den meistenfällen zwischen + und - angeschlossen sind und zur Spannungsstabeliesierung dienen könnte es natürlich sein das bedingt durch die Feuchtigkeit der eigentliche Zweck des Kondensatoren nicht mehr gegeben ist. Auch darf man da dann nicht vergessen das der Kondensator durch die Feuchtigkeit wie eine Brücke oder Kurzschluss wirken kann, was dann noch andere Schäden durch hinterherziehen tut.
Zur Vorsicht würde ich die daher alle Kondensatoren (Elkos) auslöten und auch drausen lassen. Einzig der Kondensator für die Unterpsannungsabschaltung muss dann ersetzt werden damit dann die Schaltung überhaupt funktionieren kann.
Bei vielen ICs sitzen auch noch mal 100nF SMD Kondensatoren die auch zur Spannungsstabeliesierung vorhanden sind.
Leider weiß ich nicht wie gut die gekapselt sind und evl wie die die Feuchtigkeit abkönnen.
Allerdings ist dort das selbe Problem wie schon oben geschrieben das diese meistens parraell zu der Spannungsversorgung angeschlossen sind. Da kann es dann auch zu Kurzschlüssen kommen wo evl ein hoher Strom zu fließ kommt.
Zur Not kann man da auch noch mal sagen das man die SMD Kondensatoren zur Felersuche erst mal alle entfernt. Die kann man dann später alle ersetzen wenn absehrbar ist was noch alles evl kaputt ist.

Ich würde erst mall alle Module entfernen. Insbesondere die Jumper und evl den Relaissockel weil die aus Weichplastik sind. Dann würde ich die ganzen Module in den Backofen legen und dort das ganze mit Umluft evl bei 40-60 Grad trocknen lassen. Unter Beobachtung natürlich und erst mit kleiner Temperatur anfangen.
(Habe ich selber allerdings noch nie probiert - also Vorsicht)
Danach dann die Platine evl mit Platienreiniger sauben machen.

Danach heißt es dann suchen und messen. Eine 2 Referenzplatine ist dann hilfreich.
Bei den Kohlewiderständen ist es meisten so das wenn diese naß geworden sind und dann wieder getrocknet worden sind, das diese wenn man etwas Druck von oben auf den Widerstand ausübt diese zerbröseln. Bei den Kondensatoren kann ich leider nichts dazu sagen.

Vorallen es wird nicht einfach werden und es wird einiges an Zeit dafür anfallen.

Schaue dir auf alle Fälle als erstes die Leiterbahnen an. Wenn da schon evl sich was aufgelöst hat oder durch ein zu hohen Stromfluß verdampft ist muss man abwägen inwieweit sich der Aufwand überhaupt lohnt.

Es wird dir wahrscheinlich kein Trost sein. Aber du bist wahrscheinlich der erste der mit dem Ardumower so "Baden" gegangen ist

Daher bin ich interesiert daran wie es mit dieser Platine weitergeht.

Gruß
Uwe
 
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