Fragen über Fragen

flyfast

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Zuerst einen freundlichen Gruß in die Runde.
Wir haben vor vier Jahren ein Grundstück in der schönen Oberpfalz gekauft bei dem die Rasenfläche (ehmalige Fallobstwiese) alleine aus ~1200m² besteht.
Der Rasen ist durch eingefallene Maulwurfgänge recht "Bumpy" und hat zudem eine Steigung von ca. 25°. Ein Husqvarna Techniker war vor Ort und sich das Gelände angeschaut. Mit einem 430X und 450X wäre es, bis auf wenige Ausnahmen möglich. Die tiefsten Löcher müßten geebnet werden. Allerdings haben die beiden genannten Mower ihren (saftigen) Preis bei dem ich etwas Schluckauf bekommen habe.
Und nun bin bin hier mit einem Sack voll Fragen!
Das bauen des Ardumowers stellt für mich nicht das Problem dar, vielmehr das zusammensuchen der nötigen Bauteile (so überhaupt erforderlich) die zusätzlich zu dem hier erhältlichen Kit und der Batterie erforderlich sind.
Dann kommen meine Fragen:
1. Ich möchte die Rasenhöhe nicht weniger als 6-9cm abmähen. Muss ich dafür größere Räder montieren oder kann ich den Mähteller entsprechend justieren oder die Antriebe entsprechend tiefer montieren. Der zweite Grund wären die noch vorhandenen Buckel in die die Messer nicht fahren würden.
2. Schaffe ich die Fläche mit dem einem Akkupack oder ist es sinnvoll gleich eine zweite Batterie (habe ich irgendwo gelsen das es möglich ist) einzubauen.
3. Warum sollte der Mower nicht im Regen fahren?
4. Funktioniert die Steuerung auch mit einem Nexus7 welches ja auch eine Andriod Version drauf hat.
5. Ist das WiFi Modul schon so ausgereift das man es einsetzten kann.

Für eine Antwort möchte ich schon hier vorab bedanken.

Gruß UWE
 
Hallo Flyfast,

im folgenden meine persönliche Meinung dazu:

"1. Ich möchte die Rasenhöhe nicht weniger als 6-9cm abmähen. Muss ich dafür größere Räder montieren oder kann ich den Mähteller entsprechend "
Ja, ich habe letztes jahr 7,5cm gemäht. Der Teller saß zu dicht unter dem Unterboden, so dass das Gras dort haftete und den mähteller behinderte.
Aber größere Räder belasten die Getriebe auch mehr.


"2. Schaffe ich die Fläche mit dem einem Akkupack oder ist es sinnvoll gleich eine zweite Batterie (habe ich irgendwo gelsen das es möglich ist) einzubauen."
Das hängt davon ab wie gemäht der Rasen aussehen soll. Vermutlich wirst du langsamer fahren müssen, wenn du einen unebenen Boden hast. Ich fahre mit ca. 1200m/s
auf meinem ca. 900m² Rasen. Ich muss minimum 2x a2,3h pro Tag mähen damit der Rasen einigermaßen aussieht. Für ein vernünftiges Schnittbild wohl eher 3x a2.3h pro Tag.
Eben wie die kommerziellen Mower auch. Die Mower, die für große Rasenflächen angegeben werden fahren meistens mit Geschwindigkeiten >1800m/s und einem größeren Akkupack.
Habe mir bereits ein 2tes Akkupack besorgt und balancer. Muss es nur noch einbauen. Allerdings muss das Ladegerät dann auch größer.

"3. Warum sollte der Mower nicht im Regen fahren?"
Da gibts unterschiedliche Meinungen dazu. Ich habe dieses Jahr ein eigenes Chassis gewählt, da der Mower nicht Wasserdicht war und das Gras unter dem Mower (wie oben beschrieben) hängen blieb.
Die original Räder haben die Neigung sich einzugraben. Weiterhin kann es zu Problemen bei Steigungen kommen, dass die Räder keinen Grip haben.

"4/5"
Weiss ich nicht, da ich eine andere Software verwende.

Grundsätzlich solltest du dir auch die Frage stellen, wieviel Zeit du in den Mower investieren möchtest.

Veile Grüße
Roland
 
Guten Morgen Roland,
vielen Dank ersteinmal für Deine ausführliche Antwort.
Das hat mir schon einmal etwas weitergeholfen.
Und ja, ich bin gerne bereit etwas Zeit in den Mower zu investieren wenn am Ende etwas dabei herauskommt das funktioniert denn das sehe ich bei einem gekauften nicht so ganz, zumal der gekaufte ein vielfaches kostet.
Aber das wäre nicht das größte Problem vielmehr das ich an dem gekauften nur sehr wenig ändern kann und ich mich wirklich sehr ärgern würde soviel Geld ausgegeben zu haben und trotzdem Basteln muss.
Im Moment habe ich keine Möglichkeit (außer dem Wohnzimmer) etwas zu bauen sonst würde ich ein eigenes Gehäuse in Angriff nehmen aber wenn ich weiß dass das hier gekaufte nicht wasserdicht (na ja, soll ja nicht tauchen können) ist, kann ich es entsprechend beim zusammenbauen abdichten.
Das sich die schmalen Laufräder schneller eingraben hatte ich ebenfall schon befürchtet aber da war bereits hier im Forum ein Bild zu sehen in dem das Radpaar entsprechend modififziert war. Eine breitere Lauffläche mit Spikes.
Eben sagte meine Frau ich soll nicht so viel diskutieren und Nachfragen sondern den Mower kaufen.
Das werde ich wohl tun denn wenn er mir nur 50% Zeit spart habe ich im Monat bestimmt 10h mehr für andere Sachen und das Erfolgserlebnis wenn es funktioniert.
Solange das WLAN System (scheinbar) noch nicht korrekt läuft, werde ich zu meinem ARLO Überwachungssystem eine vierte Kamera kaufen und auf dem Mower befestigen. Die Kamera kann man über die ARLO App einzeln ansteuern und dann in Echtzeit schauen wo er gerade fährt (oder feststeckt). (wir wohnen 150km entfernt)
Das mit dem Gras unter dem Drehteller hatte ich bereits gelesen und werde dann entsprechend die Antriebsmotoren um drei Zentimeter tiefer im Gehäuse befestigen wenn es vom Platz her ausgeht.
Bitte lass es micht wissen wenn Du einen zweiten Aukksatz im Mower in Betrieb genommen hast. Evtl. kannst Du mir sagen was der Balancer für eine Bezeichnung hat den ich dann gleich mitbestellen würde.

Vielen Dank Dir für die Antwort und die besten Grüße aus der Oberpfalz.

UWE
 
Okay, done.
Es ist alles bestellt. Ich bin gespannt und werde berichten, gegebenfalls Nachfragen wenn es zwickt.

Gruß UWE
 
Wollte kurz Vollzug melden.
Viel (mit)gelesen, einige von mir produzierte Fehler erfolgreich ausgemerzt und den Mower in der Wohnung zum fahren gebracht.
Sonar, Bumper, Odometrie, Regensensor funktionieren im Softtest. Die beiden Batterien werden über die BMS und dem Board geladen.
Freitag geht es in das Freie. Dann den Draht verlegen, Station bauen und den Rest durchchecken.
Es bleibt spannend.
An dieser Stelle meinen Dank an alle die mir hier mit Rat und Tat in die Schuhe geholfen haben.
Vor allem aber an meine Frau die ihren Wohnzimmertisch für vier Wochen räumen musste.
An dieser Stelle aber noch zwei Fragen: Gibt es eine ArduRemote "Betriebsanleitung"?
All die Begriffe und Einstellmöglichkeiten......
Ein Großteil habe ich bereits erlesen aber andere Dinge sind für mich ein Buch mit sieben Siegel.
Die zweite Frage: Ich habe noch ein EEPC auf den ich das Linux Mint laufen lasse. Funktioniert auch sehr geschmeidig aber leider bekomme ich die 32Bit Java Version nicht zum laufen. Die Linux Arduino IDE läuft aber den Treiber für den Nano bekomme ich nicht hin.

Viele Grüße und einen schönen Abend

UWE

Nach dem dem Outddoor Test werde ich berichten.

Gruß UWE
 
Okay, es gilt noch ein paar Probleme zu lösen, zum Teil bereits gelöst wurden.

1. Bergauf mit den Originalrädern kein Grip. - andere Räder erforderlich

2.Mähhöhe zu niedrig - Das bedingt etwas größere Räder mit Profil. Siehe oben

3.Perimeter hat zuwenig Reichweite - da arbeite ich dran

4.Fahren entlang der Schleife (270m) nur bedingt möglich da immer Sen_Perim_Left Fault - neuen Empfänger aufgebaut und in Blechdose angebaut. Einstelldaten (PID) korrigiert. Funktioniert zumindest in der Wohnung sehr gut.

5. Beim ersten Mähen ist er nur Rückwärts gefahren - Sonar abgeschalten da Grass zu hoch. Nach einen "Vormähen" mit meinem Benziner geht das auch wieder.


Es gibt im ArduRemote unendlich viele Einstellmöglichkeiten.
Gibt es irgendwo eine Art Manual wo man nachschauen kann was man mit welchen Schieberegler regeln kann.
Oder eine Liste mit der Aufschlüsselung der Acronyms, wie zum Beispiel: BIDIR unter COMMANDS / Pattern
LANE erschließt sich mir ja noch aber eben das BIDIR und RAND........keine Ahnung.
Ich frage deswegen weil der Mower jedes Mal wenn er auf die Schleife trifft, entlang dieser heimfahren will. Unabhängig ob ich BIDIR, LANE oder RAND selekted habe.
Die beiden Batterien sind voll geladen.

Der nächste Step ist der IMU.

Wer kann mir zu meinen Fragen helfen.

Gruß aus Erding

UWE
 
Servus Uwe,
ich habe eine ähnliche Situation. Viel Steigung mit vielen Hindernissen.
1.) Du solltest auf Heckantrieb umrüsten
2.) Du brauchst die Räder von einem Bollerwagen (da gibts einen Thread dazu)
Gruß, Jochen
 
Servus Jochen,
vielen Dank für dein Feedback.
Auf Heckantrieb möchte ich versuchen zu vermeiden, werde stattdessen auf 12" Reifen gehen (Black Jack). Sehr leichte Stollenreifen auf einer 1,75 Zoll Alufelge die widerum mit einer Kunstoffscheibe (gleiches Material wie die jetzigen Räder) und den Spannaufnahmen an den Antriebsachsen befestigt werden.
Das gibt mir genügend Bodenfreiheit das der Rasen auch auf den Buckeln nicht bis zum Boden weggemäht wird.
Ich hatte als Versuch die Schaumisolierung für Heizungsrohre um die Originalräder gemacht. Das hatte, obwohl gar kein Profil, wirklich gut funktioniert aber nicht lange gehalten.
Langfristig werde ich einen zweiten Mower bauen da der jetzige auf der Ebene sicherlich einen guten Job macht aber nicht an meinem Hang. Das hatte ich klar unterschätzt. Die bislang gewonnen Erkenntnise was gut ist und was überhaupt nicht geht, kann ich dann verwirklichen.
Im Moment habe ich noch leichte Probleme mit dem Perimetertracking. Ein großer Schritt in die richtige Richtung war sicherlich das Vorbauen des Empfängers um 4cm. Das hat viel gebracht.
Den Rest bekomme ich auch noch hin.

Viele Grüße aus Erding

UWE
 
Hallo,
für jeden den interressiert.
Habe den Grip mit einfachen Tyreps (Kabelbinder) deutlichst gesteigert.
Jetzt knattert der Mower auch meine Berge hoch.
Bei Bedarf kommen Bilder.
Habe auch die kleinen Schneideblätter gegen deutlich längere Teppichmesserklingen getauscht. Das war der größte Step schlechthin.
Jetzt habe ich lediglich noch einen kleinen "blind spot" Empfangsmäßig in der Mitte von meiner Fallobstwiese (1200m²) den er nicht so mag.
Da der Sender bereits am Anschlag läuft habe ich heute den StepDown Converter vom Board genommen und mit einer Kabelverlängerung weiter hinten im Gehäuse mit einem Klettband angebracht. Die Empfängerspule ist nun direkt auf der kleinen Platine aufgelötet, der Poti durch ein 10K Widerstand ersetzt worden und der Kondensator wie auch die Klemmen entfernt. Dadurch ist alles sehr schlank geworden.
Wenn der "blind spot" erledigt ist, kommt der Kompass dran und ein zweiter Bumperschlauch an der oberen Kante. Ich habe am Hang schräg stehende Bäume bei denen der Bumperschlauch unten nicht anspicht.
Auch gibt es ab und zu eine fehlerhafte Anzeige der Sonarsensoren.
Aber ansonsten geht alles.
Jetzt kommen die großen Räder und dann ist er im Einsatz.

Gruß UWE
 
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