Benötige Nachhilfe für Akkutechnik

[runtimeterror]

Ich habe eben mein Akkupack erhalten und pflichtbewusst alle beigepackten Zettel gelesen

Jetzt habe ich folgende Fragen:

Balancer: In den Beschreibungen steht abwechselnd "regelmäßig mit PCB/BMS/Balancermodulen nachladen", "KEINE Balancer notwendig!", "Selbstentzündungsrisiko, wenn kein Balancer benutzt wird". Ja watt den nu?

Das Pack hat neben den Dicken (+/-)-Leitungen ja noch den 8-poligen Stecker, den ich für den Balancer-Anschluss halte (2x Endabgriffe und 6x Mittenabgriff für 7 mal je zwei parallel geschaltete Zellen). Da das Ardumower-Board keinen Balancer-Anschluss hat, muss man den Akku zu Balancen vermutlich entnehmen und braucht irgendein Spezialgerät dafür. Ich have irgendwo 7S hierzu gelesen. Was braucht man dafür? Wie oft muss man das machen? Merkt man das irgendwie, dass das nötig ist? Wie machen die kommerziellen Anbieter das? Warum hat das PCB keinen Balancer-Anschluss?

Ansonsten frage ich mich, wie die folgenden Aussagen zum Konzept passen:
- "Laden Sie Ihre Akkumulatoren NIE unbeaufsichtigt!" Aber das ist doch der Sinn der Ladestation!?
- "Laden sie NIE einen Akku im Modell" auch das passt nicht zum Ladekonzept
- "Ein heißer Akku kann Holz, Schaumstoff, Plastik usw. entzünden" Wird irgendwie verhindert, dass der Akku zu warm werden kann? Alleine beim schwarzen Chassis und der prallen Sonne wird das bestimmt kuschelig im Gehäuse; beim Laden kommt noch die Eigenerwärmung hinzu.

Zum Ladegerät würde ich gerne wissen, ob eine Ladeschlussspannung von 29,4 V bedeuten, dass das als "nominal" 24 V gekennzeichnete Gerät auch bis zu 29,4 V anbietet? Es wäre ja sonst nicht möglich einen 25,2 V-Akku voll zu laden. Wofür ist dann die Nominalspannung von 25,2 V relevant? Ist das die Spannung, die die Zellen (idealerweise im Neuzustand) nach dem Volladen haben?

Die Entladeschlussspannung für das Pack liegt bei 14 V. Ab wann schaltet sich normalerweise das PCB ab? Wird der Mäher gegen Ende langsamer/leistungsschwächer?

Sorry für die vielen Fragen, aber ich hatte mit Akkutechnik bisher keine Berührpunkte und wüsste gerne womit ich es zu tun habe.

 

[markus]

Wenn wir damit anfangen was alles nicht ohne Aufsicht betrieben werden soll und wo sonst noch überall NIE drauf steht brauchen wir mit dem Thema Rasenroboter nicht weiter machen. Wer von den Rasenroboter Besitzer lässt sein Mäher NIE unbeaufsichtigt mähen? Auch nicht für 2 Minuten!
Wir sollten in den Beiträgen ein wenig die Kirche im Dorf lassen.
Wir haben den Akku jetzt schon 3 Jahre im Betrieb. Da die Zellen nur eine kaum Messbare Drift haben ist Stand jetzt ein Balancing unnötig.
Das war einer der Gründe für die Akku Wahl. Trotz der zu vernachlässigenden Drift haben wir die Balancer Anschlüsse raus geführt. Man weiß ja nie, vielleicht wird es in ein paar Jahren mit dem Alter doch nötig.

Temperatur: Ich habe noch keine nennenswerte Erwärmung des Akkus registriert. Du kannst Ja mal im Sommer die Chassis Temperatur und die Akku Temperatur Loggen. Wäre nicht uninteressant.

Vielleicht schreibt Uwe noch etwas zu den Werten?!

 

[runtimeterror]

Mir ist klar, dass ich einen mit Messern bewaffneten autonomen Kampfroboter gegen die Armee der Grasklone baue

Die meisten Risiken kann ich gut einschätzen, aber mit Akkus kenne ich mich halt nicht aus. Daher wollte ich wissen, wie ernst man welche Warnung nehmen sollte sind und/oder wie man bei dem Projekt versucht hat diesen zu begegnen.

Danke für deine Einschätzung des Drift-Themas.

Temperatur loggen wäre tatsächlich mal interessant - ist notiert. Apropos: Hat das Gehäuse Lüftungsschlitze/Löcher?

 

[holoratte]

Die Temperatur im Akku habe ich mal aufgezeichnet:
#8929

Automower 308 Akkus (Konion VTC4 5S1P) haben einen Thermistor im Akku verbaut, BMS ist keines vorhanden.

Gruess Chris

 

[markus]

Daher wollte ich wissen, wie ernst man welche Warnung nehmen sollte ...

Mit Akkus muss man immer Aufpassen.
Ein Lipo (andere Technik als unser Akku) hat mich fast das Haus gekostet.
Die Warnungen des Herstellers hat mehrere Gründe.
Er kennt die Ladetechnik nicht.
Er kennt die Umgebung in der, der Akku eingesetzt wird nicht.
Damit er auf diese Warnung verzichten kann müsste er umfassende Tests machen die ein paar Tausend Euro kosten.
So bleibt dem Hersteller nichts anderes übrig als zu Warnen, Warnen, Warnen.