Poti an Schleifensender

paddy

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Hallo zusammen,

kann mir mal jemand erklären, welchen effekt die beiden Potis auf dem PCB haben? Im Code sind diese ja standardmäßig aus. Wenn ich das richtig verstehe, kann ich über die Poti die PWM Frequenz herabsetzen.

Aber was hat das praktisch für eine Funktion? Hat das Einfluss auf die Sendeleistung (welche?)

Ich habe die Schleife bisher nur über das Poti von DC/DC eingestellt, erhalte aber an einigen Stellen innerhalb der Schleife Perimeter Timeouts, da das Signal zu schwach wird. Die Schleife läuft aktuell mit 8,1V bei ca. 10 Ohm Gesamtwiderstand. Lastwiderstand und Treiber sind schon sehr warm.

Kann ich da über die Potis noch was einstellen?
 
Moin Patrick,

Erstmal zum Strom:
Wiki sagt, Strom unter 1 A ist ok, also bei Bedarf Spannung hoch bis 12V.
Wenn der Empfang zu wünschen übrig läßt: ist die Verstärkung am Spulenverstärker auf Maximum? Evtl. mal probieren, den Empfänger = Verstärker mit direkt angelöteter Spule in das Alurohr eine ausgedienten Edding-Markers einbauen, das schirmt Störeinflüsse ab.
 
Boilevin hatte Probleme mit der Signalstärke, weil er eine andere Empfängerspule hatte.
Beiträge #9490 und #9503
Im Wiki steht 100 oder 150 mH. Ich bin mir nicht sicher, ob BEIDES zutrifft.
Meine Spule ist mit 104J beschriftet.
 
Per „#define USE_POT“ to „1“ wird im Sendercode das eine Poti aktiviert - ich glaube, es war das, welches weiter zur Platinenmitte angeordnet ist. Du kannst damit nach meinem Verständnis den Duty Cycle und Duty PWM einstellen, wodurch sich indirekt der Perimeterstrom ändert.
 
Hallo Peter,

danke für die Antworten. Soweit ist mir das klar.
Die Spannung auf 12V zu setzen würde zwar helfen, glaube aber nicht, dass der Motortreiber und der Lastwiderstand das lange mit machen. Beide werden mit Kühlkörper sehr heiß.

Zum Poti: Was genau passiert denn, wenn PWM herabgesetzt wird? Ich verstehe das so, dass das Signal dann nicht kontinuierlich, sondern mit kurzen Pausen (ms) gesendet wird. Ist das die Idee dahinter?
 
Ja, die codierten Signale des Senders werden nochmals zerhackt. Bei mir hatte das aber dann wieder eine schlechtere Erkennung des Schleifensignals in der Rasenmitte zur Folge (also schlechter, als wenn ich die Spannung gesenkt hätte, für den gleichen Effekt).

Ach, ich lasse meine Schleife mit 12V laufen. Ich habe keinen zusätzlichen Lastwiderstand in Reihe geschaltet. Mein Motortreiber hat von mir einen Kühlkörper spendiert bekommen, nun wird der Treiber im Betrieb bei 25°C Umgebungstemperatur etwa 55°C warm (deltaT von 30 K an der Oberfläche).

Gruß,
Jem
 
Zur Stromreduzierung bei kleinen Widerständen gab es da noch eine Option im Code, den "Signalhub" zu halbieren. kann leider aktuell nicht in den Code schauen ... Aber da war noch was ...
 
Hallo

die Podis sind wirkungslos und nicht für eine Absenkung der Leistung geeignet.
Wenn du Deine Schleifenleistung einstellen willst empfehle ich Dir dies über den DCDC-Wandler zu machen.

Grundsätzlich (egal bei welcher Schleifenlänge) empfehle ich dir einen Abschluss-Widerstand von 12ohm und einer Start-Spannung von 9V. Damit kommst du dann auf ca 7W Schleifenleistung das kannst du bis 10W steigern wenn nötig.

Siehe auch hier.: http://www.ardumower.de/index.php/de/forum/schleifensensoren-generator/783-selbsteinstellende-schleifen-leistung?limitstart=0#8132
 
Hi Jürgen,

Deinen ersten Satz "Potis sind wirkungslos" kann ich nicht nachvollziehen ... http://www.ardumower.de/index.php/de/forum/schleifensensoren-generator/990-poti-an-schleifensender#9718
 
Hi Peter,

das sollte nur bedeuten, dass der ursprünglich gewünschte Effekt sich nicht in dem Maße einstellt wie gewünscht.

Gruß

Jürgen
 
Hallo Jürgen,

danke für den Hinweis, das erklärt auch, warum man über die Potis im Wiki und im Forum nichts findet.
Ich habe den Leistungswiderstand jetzt mit einem Kühlkörper versehen und diesen von innen an der Mower Garage befestigt (verzinktes Stahlblech). Jetzt heizt im Gehäuse nur noch der Motortreiber und ich kann bei Bedarf die Leistung erhöhen.

Gruß Patrick
 
Moin Jürgen,

bitte nochmal für Dummies:
nach meinem Verständnis setze ich das eine Poti aktiv durch Einstellung im Sendercode
senderpoti1.jpg

per #define use_pot 1;

Aus dem am Poti eingestellten Wert wird nach dem Einlesen ein Wert für duty ermittelt:
senderpoti2.jpg


Aus dem duty Wert wird ein dutyPWM Wert ermittelt:
senderpoti3.jpg


der dann zum Ansteuern des Treibers benutzt wird:
senderpoti4.jpg


Der Maximalwert für den Schleifenstrom wird durch die am DC-DC-Wandler eingestellte Treiberversorgungsspannung eingestellt, der aktuelle Schleifenstrom folgt aber doch aus dem "Druck auf das Gespedal" also dem PWM-Wert, mit dem der Treiber angesteuert wird.

Oder habe ich das falsch verstanden?

Danke und eine schöne Woche...

Peter
Attachment: https://forum.ardumower.de/data/media/kunena/attachments/1035/senderpoti1.jpg/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
P.S.:

Moin Patrick,
wenn Dein Equipment immer noch zu heiß läuft, versuch dies mal:
zur Reduzierung des Schleifenstroms im Falle geringer Schleifenwiderstände kann die Signalamplitude angepaßt werden. Dazu im Sendercode:

#define USE_DOUBLE_AMPLTIUDE 1 // 1: use +/- input voltage for amplitude (default),
// 0: use only +input/GND voltage for amplitude
entsprechende Vorgabe wählen.

Peter
 
Strom = Spannung / Widerstand

Je größer der Widerstand, umso kleiner der Strom. Und je kleiner die Spannung umso kleiner der Strom. Wir haben also zwei Angriffspunkte mit denen wir den Strom regeln können.

Mit einem PWM-Signal regelt man indirekt die Spannung. Allerdings geht dies auf Kosten der Signalqualität (das Signal wird "zerhackt" - die Spannung stellt sich im Schnitt ein, aber eben nur im Schnitt und auf Kosten der Signalqualität). Für beste Ergebnisse wird empfohlen einen mittleren Widerstandswert zu wählen und dann die Spannung mit dem DC/DC Wandler einzustellen.
http://wiki.ardumower.de/index.php?title=Perimeter-Schleife#Einstellen_der_Sendeleistung
 
Hallo Peter,

Der Maximalwert für den Schleifenstrom wird durch die am DC-DC-Wandler eingestellte Treiberversorgungsspannung eingestellt, der aktuelle Schleifenstrom folgt aber doch aus dem "Druck auf das Gespedal" also dem PWM-Wert, mit dem der Treiber angesteuert wird.

Oder habe ich das falsch verstanden?

Das hast Du schon richtig verstanden. Leider wirkt sich das auch auf die Signal-Qualität aus. Was zur Folge hat, dass der Empfänger je nach Größe der Schleife zu kämpfen hat, dass Signal auszuwerten. Aus diesem Grund habe ich vor längerem den Sender so erweitert, dass die Leistungsregelung vor der Endstufe passiert. Mein Kollege Uwe hat dann aus meinem gekritzelten Schaltplan eine Vernünftige Zeichnung in KiCAD erstellt. Im Grunde eine einfache Sache. Auch ist zu beachten, dass der DC/DC Wandler nicht mehr wie 1,5A liefern kann und das ist ohne Kühlung dann schon die absolute Obergrenze.

An einer Platine mit Software sind wir dran. Leider ist die Zeit immer zu knapp. Im Moment tüfteln wir auch gerade daran Daten über die Schleife zu übertragen. Wenn es so klappt wie wir uns das vorstellen, könnte man den Mower über das Schleifen-Signal auch nach Hause holen z.B. um dann die Bewässerung zu starten.
http://www.ardumower.de/index.php/d...tellende-schleifen-leistung?limitstart=0#8132
Das kennst Du ja.

Dir auch eine schöne Woche

Gruß

Jürgen
 
Vielen Dank Alexander und Jürgen!

Der mir fehlende Hauptgrund gegen die Poti-Verwendung lautet also PWM immer volle Pulle, weil sonst die Signalqualität abbaut! DAS Stückchen Logik war mir bisher total entgangen!

Dann wird mein ohnehin nicht schlechtes Signal ja heute abend NOCH besser :) werden!

Super!
 
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